Masuren: Krutynia (PL)

11.-20.07.2009

Die Krutynia-Route ist eine der beliebtesten Paddeltouren in den Masuren. Die zahlreichen Seen sind mit der Mecklenburger Seenplatte vergleichbar, während die Flussabschnitte eher an die Kanäle im Spreewald erinnern. Neu ist der Blick unter Wasser: in den ca. 0,5 - 1,5 Meter tiefen Flussabschnitten kann man in der Regel bis zum Sandboden gucken und so die Unterwasser-Pflanzen und zahlreichen Fische beobachten. Die guten Zeltmöglichkeiten unterwegs machen die Tour zu einem echten Outdoor-Erlebnis, so dass sich insgesamt die weite Anreise durchaus lohnt.

Los geht's am Samstag Abend mit dem Linienbus ab Hannover Richtung Mragowo, welches wir nach einmaligem Umsteigen am nächsten Tag gegen 14:00 Uhr erreichen. Mit dem Nahverkehrsbus fahren wir zurück nach Sorkwity, wo wir nach dem Einkauf unser Zelt an der PTTK-Station aufbauen. Nach Erhalt des Leihbootes führt uns die erste Paddeletappe bis zum See Biale, dort ziehen wir eine der einsamen Inseln der doch recht vollen PTTK-Station vor (km 16).

Am nächsten Tag geht's weiter an zwei Wehren vorbei bis Spychowo, wo wir unsere Lebensmittel-Vorräte auffüllen. Als Übernachtungsstelle nehmen wir die Zeltwiese bei km 47,5. Als Anfänger sollte man für die gut 100 km bis Ruciane-Nida sechs Tage einplanen, für geübte Wanderpaddler beträgt die reine Fahrzeit eher vier Tage. Von daher hätte man in diesem Teil durchaus mehr Zeit einplanen sollen, z.B. durch einen Abstecher in den einsamen Nebenfluss Babant, der offenbar bis zum ca. 10 km entfernt liegenden Babiety-See fahrbar ist.

Nach Überquerung des Mokre-Sees erreicht man den schönsten Abschnitt der Tour, der auch entsprechend frequentiert ist. Am Ort Krutyn fahren wir zügig vorbei und entscheiden uns für eine schön gelegene Zeltwiese bei km 70. Früh morgens geht's im warmen Sommerregen weiter durch nette Wiesenabschnitte und verschilfte Seen bis zum Ort Iznota (km 90), wo wir erst einmal Mittagspause machen. Auf Grund der noch zur Verfügung stehenden Zeit entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Mikolajki, wegen der schlechten Erreichbarkeit des dortigen Zeltplatzes fahren wir dann allerdings doch wieder zurück bis zum Zeltplatz Flosek (km 93), auf dem wir zwei Tage bleiben.

Mit leichtem Tagesgepäck paddeln wir bis zum Hafen in Wygryny, wo der Abfluss aus dem Nidzkie-See mündet. Nach dem Wygryny-See arbeiten wir uns bei gutem Wasserstand langsam den einsamen und absolut lohnenden Fluss aufwärts, kommen jedoch nur bis zur Straßenbrücke der Hauptstraße 58 / 610. Am letzten Paddeltag fahren wir erneut Richtung Süden, nehmen nun jedoch die Schleuse, so dass wir entspannt an der PTTK-Station am Ortsende von Ruciane-Nida ankommen. Nach dem Baden und Duschen machen wir es uns auf dem Badesteg gemütlich.

Am nächsten Morgen geht's mit dem Nahverkehrsbus von der nahen Bushaltestelle aus nach Mragowo und mittags zurück nach Hannover, wo wir Montag Morgen um 5:00 Uhr (pünktlich zur Arbeit ;-) ankommen.

Planungsdaten Krutynia